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Field Guide Level 1 Afrika – Leila

Weiterbildungsabenteuer: Erfahre in Leilas Bericht mehr über ihre grandiose Zeit als Ranger-Student in unserem Field Guide Level 1 Kurs in Afrika.

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Erfah­rungs­be­richte
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Ranger­kurs Südliches Afrika: Field Guide Level 1 - Erfahrungsbericht von Leila

Das Erlebte in Worte zu fassen, scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit. Rückblickend weiß ich, dass ich endlich den Ort gefunden habe, an dem ich mich Zuhause fühle und an den ich schnellstmöglich zurückkehren möchte!

Der Zauber des großen Ganzen

Ich verbrachte meinen 55-Tage Kurs in Mashatu und Pridelands. Mashatu ist für mich das Paradies – ein wunderschönes, uneingezäuntes und weitläufiges Reservat am Rande des Limpopo Flusses, geschmückt mit wildem Salbei, Schäfer- und Mashatu- Bäumen. Unsere Sundowner mit Blick auf die endlose Weite Botswanas, Wanderungen inmitten von Baobab Bäumen und Sandstein Felsen sowie unsere Elefantenbegegnung zu Fuß sind meine liebsten Erinnerungen. Während des Kurses kommst du den Tieren so nahe wie sonst kaum. Insbesondere, wenn du zu Fuß durch den Busch unterwegs bist. Wenn ein junger Elefantenbulle keine drei Meter vor dir steht und dich anschaut, macht das etwas mit dir. Auf einmal bist du ganz klein. Das Gefühl ist unbeschreiblich! Und dann kommt noch dieser unglaublich schöne, ungestörte Sternenhimmel dazu. Das verbindet dich auf ganz besondere Weise mit der Natur. Auch in Pridelands gab es kaum Momente, in denen der Busch uns nicht auf irgendeine Weise überraschte – Großkatzenbesuche in der Nacht, ein diebischer Rotschnabeltoko oder eine gigantische Herde Büffel zur Abschlussprüfung. Und an Tagen, an denen wir nicht die großen Tiere sahen, konzentrierten wir uns auf die kleinen Dinge und begannen zu verstehen, warum selbst der größte Elefant nicht ohne die kleinste Termite leben kann.

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Persönlicher Erfolg: Reifenwechsel

Ich hätte nicht gedacht, dass ich je etwas über Autos schreiben würde oder könnte. Aber für mich hat der liebe Land Cruiser einen eigenen Abschnitt verdient, weil er mich unerwartet begeistert hat. Das Auto zählt zur Field Guide Grundausstattung. Es ist extrem wichtig, dein Transportmittel in- und auswendig zu kennen, um in Gefahrensituationen entsprechend reagieren zu können. So komisch es klingt, hat es mir viel Spaß gemacht, die 20 kg Reifen zu wechseln – selbst ist die Frau. Insbesondere wenn du abends im Dunkeln in einem Schlagloch feststeckst und im besten Fall neben dir die Büsche rascheln oder ein Skorpion deinen Weg kreuzt, merkst du, wie wichtig es ist, die Ruhe zu bewahren und wieder Herr – oder Frau – der Lage zu werden. Da hilft es blind zu wissen, wo sich Taschenlampe, Ersatzreifen, Wagenheber oder Kreuzschlüssel befinden. Wenn du im Busch unterwegs bist, ist das Auto ein verlängerter Körper: wie laut oder leise darfst du an Tieren vorbeifahren, wie nah kannst du den Tieren kommen, wie reagieren sie auf das Auto und wie positionierst du es am besten, um deinen Gästen einen guten Blick zu ermöglichen, gleichzeitig aber auch die Tiere nicht verschreckst oder ihnen den Fluchtweg versperrst? Ganz automatisch verbindest du mehrere Fähigkeiten in einem: Fahren, Orientierung, Entertainment und ständige Aufmerksamkeit. Entgegen meiner anfänglichen Nervosität, habe ich nach diesen acht Wochen festgestellt, dass ich das Autofahren im Busch sehr genossen habe und nun vermisse.

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Neues Wissen, neue Perspektiven

Unser Programm war sowohl theorie- als auch praxisorientiert mit Bush-Walks oder Game Drives zweimal täglich und Theoriestunden am Mittag. In der Praxis schlüpfte jeder von uns abwechselnd selbst in die Rolle des Guides wodurch ich mich mit jedem Tag bis zur Abschlussprüfung sicherer fühlte. Zudem machten wir zwei Nachtsafaris und einen Sleepout unter freiem Himmel außerhalb des Camps (ein persönliches Highlight). In den acht Wochen lernte ich unglaublich viel über den Kreislauf des Lebens und die Nahrungskette, Wettergeschehnisse, Bevölkerungsentwicklung, das Königreich Animalia und mich selbst. Das Schöne ist, dass sich das Lernen nicht nur auf einen Bereich beschränkt und über Theorie-Lektionen und Tierbeobachtungen hinausgeht. Du lernst neue Menschen, andere Kulturkreise und Lebenserfahrungen kennen und erlebst eventuell auch mal spannende Dinge außerhalb des regulären Programms. Ich sehe das als eine unglaubliche Bereicherung – sowohl fachlich als auch persönlich.

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Vom Industriekind zur Pfadfinderin

Die Theorie kann überwältigend sein, ist aber wahnsinnig interessant und vielfältig. Dabei hilft es, dass sich während des Kurses die Theorie und Praxis extrem gut verbinden lassen. Für mich war es toll, den ganzen Tag draußen zu sein und Gelerntes direkt anwenden zu können. Ich habe mich gefühlt wie ein Kind, das die Natur auf eine ganz neue Weise entdeckt. Fährtenlesen, Vogelrufe und Gesteinsarten erkennen – auf einmal weißt du, warum welches Tier hier war, in welche Richtung es sich bewegt hat, wohin es unterwegs ist und warum genau diese Pflanze hier wächst und nicht die andere. Und nachts fand ich mich immer wieder anhand des „Kreuz des Südens“ den Weg nach Süden ausmachen.

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Neben einem enormen Wissen und tollen Erinnerungen, habe ich neue, wertvolle Freundschaften mit nach Hause genommen. Es war schön, auf gleichgesinnte Menschen zu treffen und das Wissen und die Erlebnisse mit Ihnen zu teilen. Gemeinsam zu lernen, abends am Lagerfeuer zu sitzen und mit meiner Zeltmitbewohnerin gespannt auf das Gebrüll des Löwen zu warten vermisse ich besonders. Ich sehne mich danach, im Busch auf Entdeckungstour zu gehen, jeden Tag etwas Neues zu lernen und nicht zu wissen, was mich erwartet – für mich persönlich eins der schönsten Dinge an der Ausbildung.

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Die beste Investition

Keine Frage kostet der Kurs eine Menge Geld. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass nicht immer alles rund lief und es hier und da an der Camp-Ausstattung Dinge zu bemängeln gab. Andererseits wollte und erwartete ich nicht dieselben Umstände wie Zuhause und viele Dinge waren für mich ein besonderer und belehrender Teil der Erfahrung, vor allem die Dusche im Freien in Mashatu!

Ich könnte einen ganzen Roman schreiben, aber der Platz ist begrenzt. Daher rate ich euch, eure eigenen Erfahrungen zu machen und offen und respektvoll zu sein, gegenüber dem, was euch erwartet. Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen und seid eine tolle Lebenserfahrung reicher. Das Team von Natucate hat mich von Anfang an bis heute großartig unterstützt. Noch einmal vielen Dank für dieses unvergessliche Abenteuer!

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