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Field Guide Level 1 Südafrika – Kea

Leben und lernen in Afrikas wilder Natur: Kea hat sich im südlichen Afrika zum Field Guide Level 1 ausbilden lassen und berichtet im folgenden Feedback nun von ihrer einmaligen Zeit.

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Kea

Alter: 18

Projekt: Field Guide Level 1 in Südafrika

Einsatzorte: Pridelands und Pongola in Südafrika

Zeitraum: Anfang Oktober bis Ende November 2019 – 55 Tage

Bewertung

Betreuung durch das Natucate-Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Field Guide Level 1-Kurs in Afrika – Feedback: Acht Fragen an Kea

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Kurs geben?
Während des Field Guide Kurses passt man sich an den Rhythmus vom afrikanischen Busch an – der Tag startet mit dem Sonnenaufgang und nach einem Kaffee geht es auf den ersten Game Drive oder Safari Walk. Ich habe es geliebt, jeden Tag den Sonnenauf- und untergang zu erleben, auch wenn unser Tag deshalb sehr früh startete. Die Game Drives sind ein bisschen wie Unterricht im lebendigen Klassenzimmer. Für mich war es unglaublich, wie viel Neues ich in so kurzer Zeit gelernt habe, über die Natur, die Tiere aber auch das Leben und Arbeiten als Guide. Nach und nach übernehmen die Schüler dann das „Guiden“, „Briefen“ und „Hosten“ dieser Game Drives.

Mittags hatten wir meistens eine Vorlesung oder einen Vortrag über ein Thema, was für uns als Guides wichtig war. Die Theorie und das Bearbeiten der Workbooks nahm viel Zeit in Anspruch, aber war meistens auch ziemlich interessant. Jeden Tag gibt es auch ein “Duty Team”, das dabei hilft das Essen vorzubereiten und ein paar andere Aufgaben übernimmt. Ein Bonus in Pridelands: Die theoretischen Vorlesungen wurden fast jeden Tag von den badenden Elefanten am Wasserloch begleitet :-)

Am Nachmittag geht es auf dann auf den zweiten Game Drive des Tages, mit einer Pause als Sun Downer. Zurück im Camp gibt es dann Abendessen, und oft sitzen alle noch eine Weile beim Lagerfeuer und lassen den Tag gemeinsam ausklingen.

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2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Kurses?
Der Kurs war für uns alle ein Sprung ins kalte Wasser. Obwohl die meisten Teilnehmer schon vorher einen Bezug zu Südafrika und dem Safari-Leben hatten ist es doch nochmal etwas ganz anderes, dann wirklich mittendrin zu stecken und zwei Monate in der Wildnis zu leben.
Vor allem am Anfang war es für mich so viel Neues auf einmal, so viele Eindrücke, auch viel zu lernen und eine vorgegebene tägliche Routine. Und ich musste mich auch erstmal an das Leben in so einem Zeltlager gewöhnen und die Tatsache, dass man insgesamt relativ wenig Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten hat.

3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?
Die Zeit in Pridelands war für mich ein absoluter Traum und ein großes Abenteuer. Das Camp liegt direkt an einem Wasserloch, was man vom Vorlesungszelt aus perfekt beobachten kann. Die Momente, die wir im Camp mit den Tieren erlebt haben, waren unglaublich! Fast täglich beobachteten wir die riesige Elefanten-“Breeding Herd”, die eine Abkühlung genoss. Und manchmal verirrt sich auch der ein oder andere Elefant mitten an den Essenstisch. An einem Abend noch relativ Kursanfang haben einige Hyänen ganz in der Nähe vom Camp ein Impala gerissen. Es war aufregend, so etwas hautnah zu erleben!

Etwas anderes, was mich auch sehr beeindruckt hat, war die Art wie unsere Instructors mit der Natur umgehen und wir gelernt haben, wie sehr wir als Menschen ein Teil davon sind.

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4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Kurs gereist bist?
Ich habe dieses Projekt vor allem deshalb gemacht, um zu erleben wie sich das Leben im Busch anfühlt und weil ich mehr über die Natur lernen wollte. Ich habe mir einfach erhofft, dass ich so noch umfangreichere Erfahrungen und auch mehr Wissen über die Natur und viele Hintergründe sammeln kann. Meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt! Ich fand das Camp war wirklich gut organisiert und unsere Instructors waren auch immer da, wenn wir mal Hilfe brauchten. Es war auch toll, diese prägende Zeit als Gruppe zu erleben und gemeinsam durch Höhen und Tiefen zu gehen.

5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?
Wenn ich mal gar nichts zu tun hatte, habe ich es geliebt, mich ans Wasserloch zu setzen und die Tiere zu beobachten. Was auch toll war, waren die gemütlichen Abende ums Lagerfeuer – für die richtige Safari-Stimmung gehört das einfach dazu. Es war wirklich toll, so viele Leute aus komplett unterschiedlichen Bereichen und Ländern kennenzulernen. Eine Sache, die ich auch sehr empfehlen kann, ist ein kleines Reisetagebuch zu führen. Auch, wenn man nur ein paar Stichpunkte aufschreibt, ist es wirklich toll, sich so an die Zeit und einige verrückte und besondere Momente zu erinnern.

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6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben?
Es hilft, sich vorher ein bisschen mit Stoff vertraut zu machen, damit man am Anfang nicht komplett überrumpelt von der Menge und den ganzen neuen Sachen ist.
Nicht zu viel einpacken – im Zelt ist nicht so viel Stauraum und außerdem muss man das Zeug natürlich selber tragen.
An alle Kontaktlinsenträger: vor allem im Sommer ist es sehr staubig, sodass es schwierig ist, die Linsen komplett sauber zu halten. Deshalb hilft es sehr, eine gute Ersatzbrille und Tageslinsen dabei zu haben.
Und noch etwas: Ich musste während der Zeit einmal zum Arzt und war überrascht, dass das ziemlich gut und reibungslos geklappt hat. Also wenn wirklich mal was ist, ist man nicht komplett von der Zivilisation abgeschnitten :)

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7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?
Insgesamt etwa 200 Euro. Bei mir waren es etwa 5-10 Euro pro Woche für Getränke im Camp sowie Geld für den Supermarkt, einen Arztbesuch und Medizin von der Apotheke.

8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Berichte von Dir:
Schon im Vorfeld hatten wir alle den Horror, die 90 Vogelnamen und Stimmen lernen zu müssen. Nach ein paar Wochen haben wir das „Birden“ dann doch mehr und mehr geliebt und sind am Ende als Bird Nerds nach Hause gefahren :-)

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