Natucate

Freiwil­li­gen­ar­beit Südafrika Zululand – Marianne

Im Rahmen unseres Feedbackbogens hat uns Marianne Rede und Antwort zu ihrer Zeit als Volunteer in unserem Artenschutzprojekt in Südafrika gestanden. Erfahre hier mehr

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Marianne

Alter: 65

Projekt: Artenschutz in Zululand/Südafrika

Einsatzorte: Zululand/Südafrika

Zeitraum: Ende September bis Anfang November 2018 – 6 Wochen

Bewertung

Betreuung durch das Natucate-Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Freiwilligenarbeit in Südafrika – Feedback: Acht Fragen an Marianne

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Projekt geben?

Täglich sind die Voluntäre zusammen mit dem Monitor auf zwei Touren (frühmorgens + nachmittags) zur Sichtung, Beobachtung und Dokumentation gefährdeter und prioritärer Tierarten unter Einsatz von Radiotelemetrie + GPS im Park unterwegs. Die Projektarbeit beinhaltete die Sichtung von Löwen, Wildhunden und Geparden. Jeweils wöchentlich erfolgt die Überprüfung und Wartung, teilweise Neuaufstellung, von Kamerastationen im Feld. Im Büro / Camp ergänzen die Voluntäre am Computer die Datenaufzeichnung sowie die Kennzeichnung von Fotos mit Identifizierung der Tiere der Feldkameras. Einmal monatlich wird ein Reporting von Voluntären + Monitoren erarbeitet und an das Park-Management übermittelt. Neben diesen „Standards“ haben wir im Tembe-Elephant-Park alle zwei Tage Wildhunde im Gehege gefüttert. Die Einsätze in den Parks sind auf 2 Wochen festgelegt, wer interessiert ist (nachfragen) bekommt sehr viel Einblick in das Park-Management, da ja neben dem Schutz der Wildtiere auch die Flora und Fauna sowie die Zusammenarbeit mit den umliegenden Communities beinhaltet.

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2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?

Zu Beginn die Nähe der Wildtiere, manchmal nur wenige Meter entfernt. Daran habe ich mich schnell gewöhnt und empfand es später als „Geschenk“, das so erleben zu dürfen. Warm anziehen ist angesagt, die Morgentour startete meist ab 04.30 / 05.00 Uhr; auf dem offenen Truck bekommt man den Fahrtwind ab. Das gilt auch für die späte Abendtour, wenn’s kühler wird oder ggf. regnet.

3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?

Das tägliche Sehen und die Beobachtung aller Tierarten im Park – Elefanten kreuzen ständig den Weg – grandios. Wer sich für Wildtiere interessiert, ist hier genau richtig. Die notwendige Arbeit im Projekt verstehe ich aus der eigenen Erfahrung und Nähe jetzt viel besser. Es ist wichtig, dass weltweit Menschen sich zum Schutz dieser bedrohten Tierarten einsetzen und über Ihre Erfahrungen vor Ort berichten. Negativ war die Information, dass während unseres Aufenthaltes in einer Nacht drei Nashörner von Wilderern getötet worden sind. Die Ranger konnten nur noch die Kadaver entsorgen.

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4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Projekt gereist bist?

Ich hatte keine konkrete Vorstellung was auf mich zukommt; wollte das vorher nicht so genau wissen. Schon bei der ersten Morgen-Tour war ich sicher, dass dieser Einsatz für mich genau das Richtige ist. Die Tiere so nah beobachten zu dürfen und zu sehen, dass es ihnen im Park gut geht, war faszinierend und einfach großartig. Ich liebte besonders die Morgentouren. Herrlich, wenn der Tag beginnt und man in Ruhe und nahezu allein (die Touristen-Autos trifft man nicht so früh an und eher an den Wochenendtagen Fr – So) im Park unterwegs ist. Nicht nur die Tierbeobachtung möchte ich dabei hervorheben, auch die Parks selbst sind einfach schön und sehenswert, dabei sehr unterschiedliche Landschaften.

5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?

Ja. Je nach Standort werden in allen Parks Fahrten zum nächstgelegenen Beach oder zu einem nächstgelegenen anderen Park teilw. mit Übernachtung angeboten. Das würde ich auf jeden Fall nutzen, da die Bewegungsmöglichkeiten im Camp eingeschränkt sind. Montags ist immer Einkaufstag für die ganze Woche. Wir Voluntäre sind immer mitgefahren und haben private Einkäufe erledigt (Bier / Wein oder was sonst noch so benötigt wird).

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6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben?

Hilfreich wäre Infomaterial über die Tätigkeit vor Ort, insbesondere die täglich zum Einsatz kommende Telemetrie. Alle Unterlagen sind in den Camps in Papierform gut verständlich vorhanden, nicht immer gut zugänglich für alle. Ich empfehle Versand per Mail.

7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?

Immer abhängig von persönlichen Wünschen und Bedürfnissen. Das Essen im Camp ist qualitativ gut und ausreichend. Für 6 Wochen Aufenthalt habe ich ca. 120,00 EUR ausgegeben – für Bier / 2-3 Restaurantbesuche / Ausflug an Sonntagen zum Meer und Hippopark.

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8) Hier ist noch Platz für sonstige Anregungen oder Erzählungen von Dir:

Ich möchte künftig öfter als Voluntär in Projekten vor Ort zum Schutz der Tiere unterwegs sein, das steht für mich fest. In den 6 Wochen in Kwa Zulu Natal habe ich mich letztlich ein Stück weit selbst gefunden. Diese Projektarbeit und ähnliche Tätigkeiten werden ein Teil meines Lebens sein.

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