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Freiwil­li­gen­ar­beit Namibia - Emma

Emma hat sich in Namibia als Freiwillige für den Schutz von Wüstenelefanten eingesetzt. Welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, erzählt sie im Interview.

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Emma

Alter : 19

Projekt: Elefantenschutz Damaraland

Einsatzort: Damaraland / Namibia

Zeitraum: November - Dezember

Freiwilligenarbeit in Namibia – Feedback: Sieben Fragen an Emma

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten im Projekt geben?

Die Idee des Projekts ist es, Konflikte zwischen Menschen und Elefanten vorzubeugen und gleichzeitig Zeit mit den Elefanten zu verbringen. Deshalb ist das Projekt in zwei Wochen unterteilt. Die Build-Week, in der wir eine Mauer um eine Wasserquelle für ein lokales Dorf bauen. Das ist sehr anstrengend, denn man gräbt ein Fundament, rührt jede Menge Beton an und baut langsam aus zuvor gesammelten Steinen die Mauer auf - und das alles in der Wüste. 


Die zweite Woche, auch Patrol-Week genannt, verbringt man damit, eine von zwei Elefantenherden (wenn man Glück hat, auch beide) zu tracken und dann zu beobachten. Dabei wird nur das Nötigste mitgenommen und auf das Auto geladen. Dann geht es los und man übernachtet jede Nacht an einem anderen Ort, mitten in der freien Natur. 
Es ist auf jeden Fall ein großes Abenteuer und mir hat es total gut gefallen.

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2) Was waren die größten Herausforderungen für Dich während des Projekts?

Die Mittagshitze hat mir anfangs am meisten zu schaffen gemacht. Damit einhergehend, fand ich es auch schwer genug zu trinken, denn das war ich erstmal noch nicht gewöhnt und kam bei mir die erste Woche lang nicht intuitiv. Spätestens zur dritten Woche war das kein Problem mehr. Das es nachts sehr kalt wurde, war für mich kein Problem, aber andere Freiwilligen hatten damit sehr zu kämpfen.

3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?

Vier Wochen lang fast jede Nacht unter freiem Himmel zu verbringen, war schon etwas ganz besonderes. Wir haben uns immer in kleineren Gruppen zusammen gelegt und teilweise noch sehr lange geredet, am Feuer oder schon während wir die Sterne beobachtet haben. 
Man wächst durch die gemeinsame Arbeit in der ersten Woche sehr zusammen. Das macht es dann umso schöner, wenn man stundenlang mit dem Auto unterwegs ist und sich unterhalten kann, bis man dann still, die Elefanten beobachtet und als Abschluss zusammen kocht.

Und natürlich war es auch etwas total besonderes, die Wüstenelefanten zu beobachten und sich mit den Guides zu unterhalten. Es gibt ein Buch, in dem alle Elefanten mit Namen, Steckbrief und Merkmalen zum Identifizieren aufgelistet sind, aber die Guides erkennen alle Elefanten sofort. Das ging bei mir am Anfang natürlich nicht so schnell, aber ich habe mit einer anderen Freiwilligen gerne versucht die einzelnen Elefanten zu identifizieren, während wir sie beobachtet haben. Am Ende erkannte ich dann einige auch sofort, wie z.B. Apollo, einen jungen Bullen, der einen großen Einriss im rechten Ohr und einen abgebrochenen rechten Stoßzahn hatte.

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4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Projekt gereist bist?

Ich hatte schon ein paar Reiseberichte gelesen, deshalb waren meine Erwartungen eigentlich sehr realistisch und wurden bestätigt.
 Meine erste Gruppe war sehr jung und sechs von acht Teilnehmern waren deutsch, das hat mich etwas überrascht, aber wir haben uns alle super verstanden. Mit einigen habe ich auch jetzt im Nachhinein noch guten Kontakt. 
Die zweite Gruppe, war dann wieder deutlich gemischter, mit Leuten aus allen Altersgruppen und Ländern.

5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?

Ich war zwischen den Projekten in Swakopmund reiten und habe einen Ausflug zu den Dünen gemacht. Das kann ich beides sehr empfehlen, genauso wie die Ausflüge zu den verschiedenen Stränden und die Bootstouren, von denen ich auch nur Gutes gehört habe. Vor Ort im Camp kann man Mittags super lesen, schreiben oder auf verschiedene Berge klettern, natürlich immer nur nach vorheriger Absprache mit den Guides.

6) Welche Tipps würdest Du anderen Teilnehmern geben, die das Projekt machen wollen?

Für die Build-Week auf jeden Fall ein paar gute Arbeitshandschuhe oder mehrere Paare billigerer Handschuhe, denn die gehen auf jeden Fall kaputt und genügend Feuchttücher, die kann man aber auch vor Ort im Supermarkt kaufen, denn man kann in der Patrol-Week nicht duschen.

Außerdem waren Getränke für mich wichtig. Es war einfach angenehm zwischen durch mal etwas Kaltes, Kohlensäurehaltiges oder ein Bier zu trinken, vor allem nach ein paar Stunden Arbeit.

7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest?

Ich denke ca. 150-200€ während des Projektes und an den Wochenenden, davor und dazwischen.

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