Natucate

Projekt­be­such Malediven: Schutz gefähr­deter Walhaie

In diesem Rückblick erfahrt Ihr mehr über Daniels persönliche Eindrücke unseres Artenschutzprojekts auf den Malediven, das sich dem Schutz gefährdeter Walhaie widmet.

Daniel
News
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Durch ihre Lage inmitten des Indischen Ozeans stellen die Malediven den optimalen Lebensraum für den größten lebenden Fisch der Welt dar: den Walhai. In den Gewässern rund um den Inselstaat lassen sich die eindrucksvollen Tiere nahezu das ganze Jahr hindurch beobachten. Da sie jedoch vermehrt ernsten Bedrohungen wie Finning, Meeresverschmutzung, Bootsunfällen und unkontrolliertem Tourismus ausgesetzt sind, gelten sie inzwischen als gefährdete Art. Unser Artenschutzprojekt auf den Malediven widmet sich dem Schutz der Tiere – und bekam im Herbst 2017 Verstärkung von Natucate-Gründer Daniel, der sich vor Ort ein Bild von der Arbeit des Projekts machen wollte.

Besuch Freiwilligenarbeit Malediven

Anreise auf die Malediven

Nach seinem Flug, der in Frankfurt startete und ihn über Dubai führte, landete Daniel schließlich in der Hauptstadt Malé auf der gleichnamigen Hauptinsel der Malediven. Von dort aus nahm er einen halbstündigen Anschlussflug nach Maamigili, um zu guter Letzt per Boot auf die Insel Dhigurah im südlichen Ari-Atoll zu gelangen. Dort wurde er vom Projektteam herzlich in Empfang genommen und zur Unterkunft des Projekts gebracht. Seinen Ankunftstag verbrachte Daniel mit den Mitarbeitern und Volunteers sowie mit der Erkundung der traumhaften Insel, bevor am nächsten Morgen das Projekt startete.

Unterkunft während dem Volunteer-Projekt

Volunteers werden in einem kleinen, aber gut ausgestatteten Gästehaus in der Nähe des Hauptdorfes untergebracht. Dieses verfügt über vier Doppelzimmer, an die sich jeweils ein eigenes Badezimmer anschließt. Die drei täglichen Hauptmahlzeiten erhalten die Volunteers in einem nahegelegenen Restaurant, in dem auch WLAN sowie Kicker und Billardtisch genutzt werden können. „Von der Unterkunft war ich rundum begeistert! Sie bietet so gut wie alles, was man braucht und entspricht durchaus dem westlichen Standard.“

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Das Artenschutzprojekt

Der erste Projekttag beginnt grundsätzlich mit einem Briefing der Teilnehmer: das Schnorchelequipment wird getestet, Hintergrundwissen über das Projekt und seine Ziele gegeben und die dahinterstehende wissenschaftliche Arbeit genauer erläutert. Am zweiten Tag setzt schließlich die Praxis ein. „Nach dem Frühstück erhält man im nahegelegenen Restaurant ein Lunchpaket für den Tag. Daraufhin trifft sich das gesamte Team am Hafen, verstaut Ausrüstung und benötigte Utensilien sicher auf dem Boot, dem sogenannten Dhoni, und begibt sich schließlich auf das Deck. Sobald abgelegt wurde, beginnt das Ausschauhalten nach Walhaien – aber auch nach anderen Meerestieren wie Rochen, Haien, Delfinen, Schildkröten oder Walen.“

Bei Sichtung eines Walhais begeben sich die Teammitglieder ins Wasser und machen Fotoaufnahmen des Tieres. Auch Daten zur Windgeschwindigkeit, Strömung, Wassertemperatur, Sichtbarkeit im Wasser sowie zum Sichtungsort werden erfasst. Doch nicht nur Angaben zu den Tieren selbst werden gesammelt, sondern auch solche zu passierenden Booten. Um den finanziellen Wert eines Walhais für die Region genau berechnen zu können und damit zur Förderung seines Schutzes beizutragen, werden Anzahl, Art und Passagiermenge der Boote aufgezeichnet.

Nachmittags kehrt das Team zurück an Land, legt eine kurze Ruhepause ein und befasst sich bis zum Abendessen mit der Hinterlegung und dem Abgleich der Daten im System. An zwei Tagen der Woche pausiert das Projekt und die Teilnehmer haben die Möglichkeit, auf einer Wandertour die Insel zu erkunden, schnorcheln oder Scuba Diving zu gehen oder einfach am Strand die Seele baumeln zu lassen.

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Daniels Fazit

„Das Projekt ist einfach atemberaubend. Jedes Teammitglied ist mit vollem Einsatz dabei und zusammen wird großartige Arbeit geleistet. Hier widmet man sich mit Herzblut nachhaltigem Artenschutz – und mit ebenso viel Herzblut der Weiterbildung der Teilnehmer. Die Art, auf die die Mitarbeiter des Projekts den Volunteers wissenschaftliches Arbeiten vermitteln – von der praktischen Datenerfassung bis hin zur Datenpflege im System – ist unglaublich strukturiert und tiefgreifend. Das hat mich stark beeindruckt. Als Teilnehmer habe ich festgestellt, dass es zwischenzeitlich natürlich auch ganz schön anstrengend werden kann: Am Ende des Tages merkt man erstmal, was man getan hat, nachdem man mehrere Stunden auf dem Deck des Dhonis in der Sonne verbracht und wiederholt Schwimmeinheiten eingelegt hat.

Interessenten am Projekt sollten weiterhin bedenken, dass aufgrund der muslimischen Prägung des Staates strengere Verhaltensregeln gelten: Es darf kein Alkohol konsumiert werden und auch Tattoos sollten in der Öffentlichkeit nicht zu sehen sein. Außerdem muss man sich generell eher bedeckt kleiden, insbesondere Frauen. Alles in allem verspricht das Projekt meiner Erfahrung nach eine bereichernde und unvergessliche Zeit – und das Erlebnis, einmal mit einem Walhai geschwommen zu sein, bleibt gewiss noch lange nach dem Aufenthalt auf den Malediven in Erinnerung.“

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