Natucate

Freiwil­li­gen­ar­beit Griechen­land - Milena

Milena war für zwei Wochen in Griechenland, um sich dem Schutz von Meeresschildkröten zu widmen. Erfahre mehr über ihre Freiwilligenarbeit im Interview.

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Erfah­rungs­be­richte
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Steckbrief

Name: Milena

Alter: 19

Projekt: Meeresschildkröten in Griechenland

Einsatzort: Lixouri

Zeitraum: Juni - Juli

Bewertung

Betreuung durch das Natucate Team:

Anreise:

Partner vor Ort:

Unterkunft:

Meeresschildkrötenschutz in Griechenland – Feedback: Sieben Fragen an Milena

1) Könntest Du uns einen kurzen Überblick über Deine Tätigkeiten/ Aufgaben im Projekt/Kurs geben?

Jeder Tag war anders und man hatte jeden Tag andere Aufgaben. Ich werde dir nun ein paar Beispieltage erklären: Wenn man Frühschicht hat, dann geht’s um 5:40 Uhr los. Es gibt drei verschiedene Strände an welche jeden Tag jeweils ein Team hinfährt. Also fährt man um 5:40 Uhr mit den Fahrrädern ca. 20-40 Minuten zu den Stränden (je nachdem an welchem Strand du eingeteilt wirst). Dort angekommen, geht man dann die Strände ab und sucht nach Nestern, dokumentiert diese, macht Fotos davon, misst den Abstand zum Meer etc. Wenn man dann alle Strände abgegangen ist, fährt man meistens zwischen 9 und 12 Uhr (je nachdem wie lange man braucht) wieder zum Haus zurück und hat erstmal bis 18:00 frei. In dieser Zeit darf man machen was man will. Wir waren dort meistens am Strand oder Pool und haben uns erholt, da um 18:00 dann die Abendschichten starten. Es gibt vier verschiedene Tätigkeiten, die um 18:00 erledigt werden müssen. Diese dauern zwischen 1-2 Stunden. Die werden dir aber dann Vorort genauer erklärt. Wenn man diese erledigt hat, dann hat man für den Rest des Abends frei. Das war ein Beispiel, wenn man die Frühschicht und Abendschicht an einem Tag hat. Es kann aber auch sein, dass man mal nur die Frühschicht oder nur die Abendschicht an einem Tag hat und den restlichen Tag dann frei hat.

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Ein weiteres Beispiel wäre, wenn man die Nachtschicht hat. Bei uns war es so, dass man dann die Frühschicht hatte, dann am selben Tag die Nachtschicht und am darauffolgenden Tag erneut die Nachtschicht. Das hat einen guten Grund, da man den Tag über schlafen kann, damit man für die Nachtschicht fit ist. Wenn man die Nachtschicht an einem Tag hat, versucht man den ganzen Tag so gut es geht zu schlafen, da diese Schicht von 20:30 bis 5:00 dauert. In dieser Zeit geht man die ganze Zeit am Strand entlang und hält Ausschau nach den Schildkröten. Man geht eine halbe Stunde, sehr langsam und entspannt zum anderen Ende des Strandes. Dort angekommen hat man 15 Minuten Pause (in der Zeit kannst du etwas Essen/Trinken, ein bisschen schlafen oder einfach nur das Meeresrauschen genießen) und dann geht es wieder weiter zum anderen Ende des Strandes und so weiter. Bis es eben ungefähr 5:00 ist und dann fährt man wieder nach Hause. Wenn man jedoch eine Schildkröte entdeckt, wird es sehr spannend. Man darf bei dem Prozess des Eierlegens live dabei sein! Also das Buddeln, Eier legen und Zurückkriechen ins Meer. Es ist super interessant. Am Ende des Vorgangs misst man die Schildkröte noch und dokumentiert alles. Dieser Prozess dauert zwischen 1-2 Stunden, je nachdem wie schnell die Schildkröte ist. Meiner Meinung nach war die Nachtschicht die schönste Schicht, da man eine Schildkröte sieht, sie halten darf und man beim Eierlegen dabei ist. Es hört sich im ersten Moment vielleicht schlimm an, so lange nachts wach zu bleiben, aber es lohnt sich wirklich sehr!

2) Was war/en die größte/n Herausforderung/en für Dich während des Projekts/Kurses?

Die Kommunikation mit den anderen. Die meisten Freiwilligen aus meiner Gruppe kamen aus England, weshalb Englisch die Muttersprache ist und sie es perfekt sprechen können. Ich komme aus Deutschland und habe mich deshalb am Anfang ein wenig schwer getan, an größere Konversationen teilzunehmen, da alle so schnell und durcheinander gesprochen haben und teils auch mit einem Dialekt. Das sprechen unter vier Augen fiel mir nicht so schwer, da ich mich dann auf diese eine Person konzentrieren konnte. Aber nach 4/5 Tagen ist es auch leichter geworden und mein Englisch hat sich sehr stark gebessert.

3) Gab es etwas, was Dir besonders gut gefallen hat? Oder etwas, was Du besonders negativ in Erinnerung hast?

Besonders gut haben mir die Nachtschichten gefallen. Diese waren zwar auch anspruchsvoll, da man von 20:30 Uhr – 5:30 Uhr am Strand entlang geht und nach Schildkröten Ausschau hält. Wenn man jedoch eine Schildkröte gesehen hat, dann vergisst man die Müdigkeit und es ist das Beste, was man je gesehen hat. Zudem fand ich es super schön, dass das Haus nur 5-10 Minuten vom Strand entfernt war, somit konnte man sehr einfach und schnell ans Meer gehen. Die Küche in dem Haus war auch super groß und man hatte genug Platz zum Kochen. Besonders negativ aufgefallen ist mir eigentlich wirklich nichts. Ich bin aber auch eine unkomplizierte Person und nehme alles so hin wie es ist. Daher ist für andere vielleicht etwas nicht so schön oder negativ gewesen, aber ich fand alles den Umständen entsprechend sehr sehr schön!

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4) Hattest Du bestimmte Erwartungen bevor Du zum Projekt/Kurs gereist bist? Wenn ja, wurden Deine Erwartungen erfüllt, enttäuscht oder vielleicht übertroffen?

Um ehrlich zu sein, nicht wirklich. Ich habe alles auf mich zukommen lassen und gehofft, dass ich mich mit den anderen Freiwilligen gut verstehe, was auch der Fall war.

5) Hast Du in Deiner freien Zeit etwas unternommen, was Du auch zukünftigen Teilnehmern empfehlen kannst?

  1. Mit der Fähre nach Argostoli fahren, dort shoppen, Souvenirs kaufen, an Strände gehen, Stadt anschauen, Tretboot fahren
  2. Nach Sami fahren (mit dem Taxi 15€ pro Person oder dem Bus 3,70€ pro Person) und die Melissani-Höhle anschauen
  3. An den Myrtos Beach fahren
  4. Schnorcheln in Argostoli
  5. In die „Loft Bar“ gehen am Abend

6) Welche Tipps/Empfehlungen würdest Du anderen Teilnehmern geben, die das Projekt / den Kurs machen wollen? (z.B. Tipps, die Dir selber – im Vorfeld oder während der Reise - weitergeholfen hätten)

Nicht zu viele Gedanken machen, einfach darauf freuen und genießen! Es wird eine wundervolle Zeit werden! Alles was du nicht dabei/vergessen hast, kannst du dir besorgen oder von anderen ausleihen. Bring unbedingt eine Unterwasserkamera oder Handyhülle mit, da du super schöne Aufnahmen machen kannst. Ansonsten einfach freuen, genießen und eine schöne Zeit haben!

7) Kannst Du einschätzen, wie viele Kosten Du vor Ort noch zusätzlich hattest? – Diese Angabe können wir an zukünftige Teilnehmer weiterleiten.

Ich glaube ungefähr 300€. Man kann aber auch mit weniger auskommen, ich bin Vorort noch viel gereist, habe viel angeschaut und mir das ein oder andere gekauft. Für Essen und Trinken schätze ich waren es um die 80€ - 100€ (wir waren an vier Tagen in einem Restaurant beim Essen).

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