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Ranger-Ausbil­dung: Ökologie – Teil 4

Natürliche Selektion oder "Survival of the Fittest" ist ein Prinzip, das seit den 1930er Jahren als Status Quo gehandelt wird. In unserem Blog findest Du dazu weitere Informationen. Erfahre mehr

David
Wissen
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Die moderne Evolutionstheorie nach Charles Darwin besagt, dass sich alle Organismen kontinuierlich durch zufällige Mutationen ihres Erbgutes in ihrem äußeren Erscheinungsbild (Phänotyp) verändern. Liefert eine solche Veränderung unter bestimmten Umweltparametern einen Lebensvorteil gegenüber anderen Arten, so wird sich diese „erfolgreichere“ Art durchsetzen. Man spricht hierbei auch von „natürlicher Selektion“, da weniger erfolgreiche Arten mit der Zeit ausselektiert werden.

Dieses als „survival of the fittest“ bekannte Prinzip ist in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts entstanden und wird bis heute als Status Quo gehandelt.

Darwins Idee unterliegt der ständigen Wechselbeziehung der Arten untereinander und mit ihrer Umwelt. Hierbei spielt das Konkurrenz-Prinzip eine besonders wichtige Rolle. Bei der innerartlichen Konkurrenz wetteifern Individuen der gleichen Art um Nahrungsbeschaffung oder Reproduktionserfolg (Beispiel: Das schönste/auffälligste Männchen hat den größten Erfolg beim Weibchen). Da hierdurch schwächere, benachteiligte Tiere ausselektiert werden, dient dieses Prinzip letztlich der Gesundheit einer Population und so dem Durchsetzungsvermögen gegenüber anderen Arten. Die zwischenartliche Konkurrenz findet zwischen Individuen/Populationen unterschiedlicher Arten statt. Sie betrifft oft Arten, die eine ähnliche ökologische Nische beanspruchen und sich den Platz in dieser nachhaltig sichern wollen.

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Innerartliche und zwischenartliche Konkurrenz sind bei allen Lebensformen zu beobachten, egal ob bei Bakterien, Algen, Pflanzen oder Tieren. Sie und die aus ihr resultierende Selektion ist die Grundlage der Evolutionstheorie: Mit der Zeit setzen sich diejenigen Arten durch, die durch ihre höhere Komplexität besser an gegebenen Umweltbedingungen angepasst sind als ihre Konkurrenten.

In einer Zeit der anthropogenen Umweltzerstörung wird dieses Prinzip jedoch ausgehebelt, weil die Veränderungen der Umwelt zu schnell stattfinden, als dass sich die Lebewesen an sie anpassen könnten. Die Folge sind Populationsrückgänge und Artensterben.

Die Aufgabe eines Rangers ist es, die Tiere und Pflanzen vor dieser Umweltzerstörung zu schützen und die natürliche Selektion zu bewahren, die es seit der Existenz des Lebens gibt.

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