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Reise­infor­ma­tionen Peru: Amazonas-Regenwald

Die Regenwälder des Amazonas bilden eines der artenreichsten Gebiete unseres Planeten. Endlose Dschungel und eine atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt gibt es hier zu entdecken. Erfahre mehr über den Amazonas-Regenwald in unserem Blog

Louis
Ratgeber
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Der Amazonas-Regenwald bildet sich um den größten Fluss der Erde, den Amazonas. Dieser entspringt in den peruanischen Anden und mündet bei der Insel Marajó an der brasilianischen Atlantikküste in den Atlantischen Ozean. Das üppige und besonders artenreiche Leben des Amazonas- Regenwalds wird vor allem durch die enormen Wassermassen des Flusses geprägt. Mit einem Einzugsgebiet von über 7 Millionen km² ist der Amazonas der größte Süßwasserspeicher der Erde und versorgt die extreme Vegetation des immensen Areals mit Wasser.

Etwa 13% des ca. 5.500.000 km² großen Regenwaldgebiets liegen in Peru. Wie in den anderen Ländern Südamerikas, in denen der Amazonas-Regenwald zu finden ist, ist auch jener in Peru aufgrund seiner vielen endemischen Tier- und Pflanzenarten ein echter Biodiversitäts-Hotspot. Der größte Regenwald unseres Planeten wird oftmals auch als „grüne Lunge“ bezeichnet, da angenommen wird, dass über 20 Prozent des weltweiten Sauerstoffs auf den fotosynthetischen Prozessen des Amazonas-Regenwalds beruhen.

Insbesondere die Avifauna ist eine der artenreichsten der Welt. Mit über 1800 Arten leben hier mehr Vögel als in Europa und Nordamerika zusammen. Doch auch Insekten, Reptilien und Säugetiere sind hier in großer Zahl vertreten und machen den Dschungel Perus zu einem absoluten Muss für alle Südamerika-Reisenden und Naturliebhaber.

Steckbrief

Name
Amazonas-Regenwald

Lage
Nördliches Südamerika, im Amazonasbecken

Größe
ca. 5,5 Millionen km²

Tiere
Jaguare, Primaten, Pfeilgift- und Baumsteigerfrösche, Anakondas, Flussdelfine, unzählige Vogelspezies und über 2,5 Millionen verschiedene Insektenarten

Beste Reisezeit
Mai bis August

Highlights
Iquitos, Puerto Maldonado, Bootstouren entlang der Nebenflüsse und die üppige Tier- und Pflanzenwelt

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Vor Ort im Amazonas-Regenwald

Lage, Geographie und Klima

Beim etwa 5,5 Millionen km² großen Amazonas-Regenwald handelt es sich um einen der letzten vom Menschen unberührten Orte der Welt. Das Gebiet erstreckt sich über neun verschiedene Länder. Etwa 60% des Regenwalds liegen in Brasilien, weitere 13% in Peru und ca. 10%in Kolumbien. Weitere kleine Teile befinden sich in den Ländern Venezuela, Ecuador, Bolivien, Guyana, Suriname sowie Französisch-Guyana.

Die Landschaft ist extrem feucht und üppig bewachsen. Der Regenwald wird in der Trockenzeit von einer Vielzahl von Nebenflüssen durchzogen, die die Basis für eine solch extreme Vegetation bilden. In der Regenzeit werden große Ebenen des Regenwalds geflutet und viele der kleinen Nebenströme verbinden sich zu einem größeren Strom.

Das Klima ist tropisch. Durch die Lage am Äquator bleibt ein klarer Wechsel zwischen Sommer und Winter aus. Lediglich die Niederschlagsmenge ändert sich in Wintermonaten. Anders als in unseren Breitengraden herrscht dort ein sogenanntes Tageszeitenklima vor. Das bedeutet, dass die meisten Tage in den Tropen einem bestimmten Rhythmus folgen. Mit dem Sonnenaufgang steigt die Temperatur auf ca. 30°C an, bevor es in der späten Mittagszeit zu regnen beginnt. Ein solcher Regenschauer ist stark, jedoch nur von kurzer Dauer. Am Nachmittag klart der Himmel dann immer mehr auf, bevor die Sonne schließlich untergeht und die Temperaturen nachts auf ca. 20°C sinken.

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Flora und Fauna

Mit über 2,5 Millionen verschiedenen Insektenarten, zehntausenden Pflanzen- und etwa 2000 Vogel- und Säugetierarten gilt der Amazonas-Regenwald als artenreichstes Gebiet der Erde. Von großen Raubkatzen wie Jaguaren und Pumas über die riesigen Anakondas bis hin zu exotischen Spezies wie dem Zitteraal und den Pfeilgiftfröschen ist eine extrem hohe Biodiversität vorhanden. Der Amazonas bildet zudem die Grundlage für eine äußerst artenreiche Unterwasserwelt. So finden sich in den Flüssen des Regenwalds Piranhas, Flussdelfine und sogar die stark gefährdeten Amazonas-Manatis. Die Baumkronen des Amazonas-Regenwalds sind außerdem Lebensraum für eine Vielzahl von Primaten wie die Kapuziner- oder die bekannten Brüllaffen. Insbesondere zu den Beziehungen und Verhaltensweisen dieser Affen besteht noch jede Menge Forschungsbedarf.

Die immergrünen Baumwipfel des Amazonas-Regenwaldes stehen so dicht und so konzentriert auf einer enorm großen Fläche, dass der Regenwald sogar aus dem Weltall kaum zu übersehen ist. Eine Studie von 2001 zeigt, dass ein Viertelquadratkilometer tropischen Regenwalds über 1000 verschiedene Baumarten beinhalten kann. Aber nicht nur Baumarten, sondern auch Farne, Blumen und Sträucher bilden das „mehrstöckige“ Pflanzenbiom des tropischen Regenwaldes. Um ein Beispiel zu schaffen, wie gigantisch die Biomasse des Amazonas-Regenwalds ist: Ein Quadratkilometer Regenwald im Amazonasbecken hat eine durchschnittliche Pflanzenmasse von 90.790 Tonnen!

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Highlights

Ein besonderes Highlight ist es, seine Reise in den Amazonas-Regenwald von der Stadt Iquitos aus zu starten. Die Stadt liegt mitten im Regenwald und ist nur über das Wasser erreichbar. Ein einzigartiger Start in Dein Dschungel-Abenteuer ist garantiert! Im Amazonas-Regenwald selber empfiehlt es sich, die Landschaft und den Regenwald mit dem Boot zu erkunden. Das Boot bietet die Möglichkeit, durch die kleinen Wasserwege des Amazonas in den Dschungel vorzudringen und die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt aus nächster Nähe zu erleben. Auch zu Fuß mit einem Guide ist der Regenwald zu erkunden, um selbst die kleinsten Tiere und Pflanzen aufzuspüren.

Puerto Maldonado wurde und wird seit der Erkundung des Amazonas-Regenwalds als Ausgangspunkt für Expeditionen in die grünen Tiefen genutzt. Durch die direkte Nähe zum Regenwald lässt sich von dort aus viel erleben und sehen. Ob in luxuriösen Regenwald-Camps oder sehr einfachen Dschungel-Basecamps – von hier aus starten einige der abenteuerlichen Expeditionen per Boot, mit dem Auto oder zu Fuß in die faszinierende und atemberaubende Amazonaswelt.

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