Natucate

Freiwil­li­gen­ar­beit Neusee­land – Simon

Simon war mit uns für neun Wochen in Neuseeland und hat sich dort dem Erhalt einzigartiger Naturräume gewidmet. Erfahrt mehr über seine tolle Zeit in seinem Bericht.

Freiwilligenarbeit Neuseeland: Ausbau von touristisch genutzten Pfaden zum Erhalt des Naturschutzes
Erfah­rungs­be­richte
Ein freiwilliger Helfer bei der Arbeit	Zum Erhalt des Naturschutzes entfernt ein Freiwilliger mehrere kleine Baueme

Freiwilligenarbeit in Neuseeland

Insgesamt habe ich neun Wochen in Neuseeland Freiwilligenabreit geleistet. Sieben Wochen arbeitete ich von Wellington aus. Danach ging ich zwei Wochen reisen und arbeitete zwei weitere Wochen von Auckland aus für dasselbe Projekt, welches mir von Natucate vermittelt wurde. Es waren drei spannende und erfahrungsreiche Monate. Auch wenn nicht immer alles wie geplant abgelaufen war, war es eine sehr schöne Zeit, in der ich vieles gelernt habe.

Wellington

Nach einem ca. 24h-Flug und einigen Tagen in Wellington bin ich wie geplant um 11.00 in der Unterkunft im „Truby King House“ angekommen. Als erstes wurde mir und einer Irin, welche mit mir das Projekt startete, die Unterkunft und das ganze Projekt vorgestellt. Daraufhin aßen wir gemeinsam zu Mittag und um ca. 14.00 kamen die restlichen Volunteers von der Arbeit zurück.

In Wellington ist jeweils ein Team stationiert. Es besteht aus 4 bis 10 Freiwilligen aus der ganzen Welt (mehr als die Hälfte waren jedoch immer Deutsch Sprechende). Jeden Freitag gibt es einen Wechsel der Helfer. Alte gehen und neue Helfer kommen dazu. Am Montag kam jeweils noch ein Teamleader, welcher in der Region wohnte und holte das Team in der Unterkunft für die Arbeit ab. Am Standort Wellington gab es neben all den Helfern noch eine „Hausmutter“ Billie, welche die meiste Zeit auch mit uns im „Truby King House“ wohnte und für das Wohlergehen sorgte.

Naturschutz in Neuseeland: Ein Volunteer bei der Arbeit im Wald
Volunteere bei der Arbeit fuer den Naturschutz
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Ein freiwilliger Helfer bei der Arbeit    Zum Erhalt des Naturschutzes entfernt ein Freiwilliger mehrere kleine Baueme

Ich wurde von Beginn an gut im Team aufgenommen. Direkt an meinem ersten Wochenende unternahmen wir gemeinsam eine Fahrradtour und mir wurde die Stadt gezeigt. Anders als erwartet wurde mir bei der Ankunft am Freitag mitgeteilt, dass ich die ganzen sieben Wochen in dem Haus in Wellington stationiert sein werde. Zuerst war ich enttäuscht, da ich davon ausgegangen bin, ich sei jede Woche an einem anderen Ort und ich gerne mehr als nur Wellington sehen wollte. Doch schnell merkte ich, dass auch das eine Chance ist. Es ist nur eine Sache meiner persönlichen Einstellung, ob es eine gute oder eher weniger gute Zeit wird.

Ich ging somit direkt zu Beginn ins Visitor Center und erkundigte mich, was in der Region gemacht werden kann. Im Verlauf der sieben Wochen ging ich somit viel laufen, erkundete die Stadt, spielte Tischtennis und schaute oft Netflix. Als ich mich in der Stadt auskannte, führte auch ich neue „Mitbewohner“ herum und zeigte ihnen das Wichtigste in Wellington, so wie sie es für mich gemacht haben.

Volunteering in Neuseeland: Ein Ziegensittich frisst Fuuter aus einer dafuer befetsigten Futterstelle

Auch mein erster Arbeitstag am Montag verlief anders als auf der Website beschrieben war. Erwartet habe ich 7h-Arbeitstage bei jedem Wetter (dies ist jedoch von Teamleader und Standort abhängig, siehe Abschnitt „Auckland“). Ein normaler Arbeitstag startet um 8.30 und endet je nach Ort und Wetter zwischen 13.30 und 16.00 (Arbeitszeit pro Tag 1-5h). In der Zeit werden verschiedene Arbeiten, wie Bäume fällen, Unkraut jäten, einheimische Pflanzen vernichten, Drainagen verlegen, Wanderwege instand halten etc. erledigt.

Nicht zu vergessen ist eine Teepause am Morgen und das MittagessenJ. Auf dem Rückweg oder bei schlechtem Wetter zeigte uns unser Teamleader Dave noch verschiedene Sehenswürdigkeiten oder schöne Plätze rund um Wellington. Ab und zu erzählte er uns auch Geschichten über die Orte oder machte eine Private Führung durch das Nationalmuseum „Te Papa“ in Wellington. Die Arbeit wird meist in Parks in der Stadt verrichtet. Einmal die Woche arbeitet man in Zealandia (www.visitzealandia.com), einem Park wo Einheimische Tiere und Pflanzen gezüchtet werden und einmal die Woche auf dem Mt. Victoria.

An den restlichen Tagen unterstützten wir Einheimische bei diversen Arbeiten in Parks in und um die Stadt Wellington herum. Nach der Arbeit stand uns der Nachmittag/Abend frei zur Verfügung. Oft ging ich in die Stadt, auf den nahe gelegenen Berg Mt. Alberg, spielte Tischtennis im Haus oder schaute mit den anderen Netflix.

Auckland

Nach zwei Wochen Auszeit und Reisen quer über die Nordinsel (Highlight: Tongariro Alpine Crossing) startete ich wieder mit dem Projekt in Auckland. Hier traf man sich um 11.00 im Office der Organisation. Wiederum nach einer kurzen Einführung wurde man in zwei Teams eingeteilt aus wiederum je 5-10 Personen. Mein Team blieb für die Woche in einem Vorort von Auckland, was mir die Möglichkeit bot, am Samstag die Stadt zu erkunden. Den Sonntag verbrachte ich in der Umgebung der Unterkunft. Das Haus in Titirangi ist um einiges kleiner als in Wellington, was uns jedoch nicht störte, da wir ein Team aus nur 5 Freiwilligen aus DE, AUT und der CH waren.

Auslandsaufenthalt in Neuseeland: Freiwillige Helfer lassen den Tag mit Yoga auklingen

In Titirangi startete die Arbeit am Montag schon um 8.00. Da gerade Weihnachtsferien waren, wurde unser Team damit beauftragt, die ersten zwei Tage das Haus und alle Werkzeuge auf Vordermann zu bringen. Am Mittwoch Unterstützten wir dann die Ranger eines nahe gelegenen Parks und pflegten Wege im Park. Am Donnerstag und Freitag halfen wir Simon, einem anderen Parkranger einen Wanderweg wieder begehbarer zu machen. Den Nachmittag verbrachten wir damit, nicht einheimische Pflanzen zu entfernen. Um ca. 15.00 waren wir dann auch schon wieder fertig und man ging manchmal noch etwas anschauen auf dem Rückweg. Freitags ging es jedoch direkt zurück nach Auckland ins Büro der Organisation. Dort wurden die Gruppen wieder neu zusammengewürfelt und für mich ging es direkt weiter nach Atiu Creek.

Jede zweite Woche verbringt man in dem Regionalpark ungefähr 100 km nördlich von Auckland. Zu dem Standort reisen die Gruppen schon am Freitagnachmittag. Nach einer Hausführung hatten wir den Rest des Wochenendes für uns. Das Haus ist völlig abgeschieden mitten im Park. Daher ging ich mit einer Gruppe von neuen Volunteers am Samstag eine mehrstündige Erkundungswanderung machen. Am Montag starteten wir mit der Arbeit, welche hier aus Wege instand halten, Baumsamen pflücken, Bäumchen umpflanzen, Zaunübergänge erstellen … besteht. Am Abend wurde gemeinsam gekocht, ein Film geschaut und viel Uno gespielt. Auch diese Woche verging wieder wie im Nu und auch dieses Mal musste ich mich wieder von all den neu kennengelernten Personen, mit welchen ich eine super Zeit hatte, verabschieden.

Ein Tui Vogel sitzt auf einem Ast
Blick auf viele freie Flaechen und eine grosse weite Bucht

Auch wenn das Projekt nicht ganz dem entsprach, was mir versprochen wurde, muss ich sagen, war es eine super Gelegenheit einmal etwas anderes kennenzulernen. Ich vertiefte mein Englisch, lernte mich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden und lernte extrem viele freundliche Personen aus der ganzen Welt kennen. Schlussendlich stellte ich mich auf die Veränderungen ein, was auch zu einem Auslandsaufenthalt gehört, und hatte daraufhin eine schöne Zeit mit vielen Highlights und Erfahrungen (wundervolle Natur, einheimische Tiere, Erdbeben Stärke 7.9 …) in Neuseeland.

Ein bisschen traurig und doch gespannt ging es dann nach einem letzten Abendessen in Auckland weiter ins neue Abenteuer. Auf nach Adelaide, Australien weiter erkunden!

Es darf auch noch erwähnt werden, dass der Kontakt mit Natucate während der Vorbereitung und in Neuseeland immer sehr gut war und sie sich viel Zeit für mich genommen hatten. Man konnte jederzeit mit Ihnen telefonieren oder auch einfach mal eine Whatsapp Nachricht schreiben, dass es einem gut geht. Auch das Team vor Ort ist sehr freundlich gewesen und hat einem bei Fragen immer gut weitergeholfen. Oft gab es auch Insider-Tipps, was man noch alles unternehmen könnte oder sollte, wenn man schon einmal in Neuseeland ist.

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