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Sabba­tical: 10 häufige Fehler bei der Planung

Erfolgreiche Sabbaticalplanung: Damit der Start in Dein Sabbatjahr so unbeschwert wie möglich erfolgt, kannst Du Dich im folgenden Natucate-Blog über typische Fehler bei der Vorbereitung auf Deine Auszeit informieren.

Ann-Kathrin
Ratgeber
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Du überlegst, eine Auszeit vom Beruf zu nehmen, um Dir einen lang ersehnten Traum zu erfüllen? Bedenke, dass dabei eine Vielzahl an Dingen zu beachten und zu organisieren ist, von denen einige natürlich auch leicht in Vergessenheit geraten können.

Damit der Start in Dein Sabbatjahr so unbeschwert wie möglich erfolgt, kannst Du Dich im Folgenden über typische Fehler bei der Vorbereitung auf Deine Auszeit informieren.

1. Unnötig Zögern vor dem Sabatjahr

Du spielst mit dem Gedanken, ein Sabbatjahr zu nehmen, hast aber große Angst vor der Lücke im Lebenslauf oder fürchtest Dich vor einem Bruch in der Karriere? Von Freunden und Familie erfährst Du viel Gegenwind durch gut gemeinte Ratschläge und Einwände? In Anbetracht des bald fälligen neuen Dachs bist Du Dir nicht sicher, ob Du in den nächsten fünf Jahren überhaupt die Zeit und das nötige Geld für ein Sabbatical haben wirst?

Natürlich solltest Du Dir ausreichend Zeit lassen, um Deine Entscheidung zu fällen – es ist alles andere als leicht, Deine Lieben und die festen, sicheren Verhältnisse, die Du Dir jahrelang aufgebaut hast ohne Weiteres zurückzulassen.

Jedoch ist es ganz wichtig, dass DU diese Entscheidung triffst und Dich dabei nicht nur nach anderen richtest bzw. Dich von Hindernissen auf Deinem Weg entmutigen lässt.

Wichtig ist, dass Du Dir Gedanken machst, wo Deine Prioritäten liegen und ob Dein Zögern zum Prozess Deiner Entscheidungsfindung gehört oder aber darüber hinausgeht.

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2. Vorlaufzeit unterschätzen

Zunächst einmal solltest Du Deine Entscheidungsfindung nicht unterschätzen. Nimm Dir ausreichend Zeit für diesen Prozess, um zu ergründen, wieso Du die Auszeit brauchst, womit Du Dein Sabbatjahr füllen und ob Du vielleicht sogar etwas Bestimmtes damit erreichen möchtest. Gib Deinem Traum ausreichend Zeit zum Reifen, sodass Du Deine Auszeit in vollen Zügen genießen kannst.

Hast Du Dich schließlich festgelegt und weißt, was Du willst, folgt als Nächstes die Erstellung eines Konzeptes bezüglich möglicher Finanzierungsmodelle und ggf. auch über den Umgang mit Sozialversicherungen. Ansparmodelle können je nach Regelung unter Umständen bis zu sechs Jahre der Vorbereitung veranschlagen.

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Neben der großzügigen Vorlaufzeit für Deine eigenen Vorbereitungen solltest Du auch Deinem Chef ausreichend Zeit geben, um auf Deine Bitte reagieren zu können. Eine gute Vorbereitung Deinerseits ist natürlich unerlässlich, um Deinen Arbeitgeber von Deinem Vorhaben zu überzeugen.

Jedoch erleichtert sie auch dessen Planung, da Du Dir in Deiner Vorbereitungsphase i.d.R. bereits Konzepte zur Finanzierung und Umverteilung Deiner Arbeit überlegt hast.

Doch selbst mit einer ausgesprochen guten Vorbereitung muss Dein Chef noch eine Entscheidung treffen, Dein Anliegen beantragen und endgültige Regelungen bezüglich der Umstrukturierung durch die Verteilung Deiner Arbeitslast treffen.

Auch der notwendige Zeitraum für entsprechende Impfungen wird häufig unterschätzt. Besonders, wenn Du eine Weltreise planst und zahlreiche Länder bereist, ist es notwendig, dass Du Dich frühzeitig mit diesem Thema auseinandersetzt, da unter Umständen mehrere Injektionen mit längeren Abständen notwendig sind.

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3. Versäumte Beantragung von Visa, abgelaufener Reisepass

Erkundige Dich frühzeitig nach Fristen und überprüfe, ob es bestimmte Bedingungen bzw. Einschränkungen für die Einreise in Dein Zielland gibt oder ein Aufenthalt nur für einen bestimmten Zeitraum erlaubt ist. Dazu muss natürlich auch Dein Reisepass aktuell sein.

Solltest Du eine Reise in mehrere Länder planen, ist zudem interessant, ob sich die Einreise in eines der Länder durch den Aufenthalt in einem vorherigen erschwert oder sogar ausschließt und ob Visa verlängert werden können, solltest Du spontan länger bleiben wollen.

Zudem kannst Du Dich informieren, wie viel Vorlaufzeit die Neubeantragung eines Visums für ein Land benötigen würde, das noch nicht fest auf Deiner Liste steht, möglicherweise aber noch hinzukommt.

4. Unrealistische Zielsetzung

Es ist ganz klar, dass Dich irgendwann die Vorfreude packt und Du am liebsten alles auf einmal erleben und entdecken möchtest. Beachte bei Deiner Planung jedoch, dass Dir i.d.R. lediglich eine begrenzte Zeit zur Verfügung steht und ein ganz wichtiges Ziel Deiner Auszeit Deine nachhaltige Erholung von einem mitunter sehr fordernden Berufsalltag sein soll.

Nichts spricht gegen eine gute Vorbereitung auf die Highlights, die Du erleben möchtest, jedoch solltest Du für die Stationen auf Deiner Reise ausreichend Zeit einplanen, um Land und Leute kennenzulernen, auch ein Stück weit spontan und flexibel zu bleiben und Dich erholen zu können.

Keinesfalls sollten kleine Änderungen in einem akribisch durchgetakteten Masterplan Deine Reise in Freizeitstress ausarten lassen – nimm Dir Zeit für die Qualität Deiner Auszeit!

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5. Das falsche Zahlungsmittel gewählt

Erkundige Dich vorab genau über die Bedingungen von Kredit- oder Debitkarten und schließe einen Vertrag über ein entsprechendes Modell ab, dass für Deine Reiseroute optimal ist. Ärgerlich wäre beispielsweise, wenn Du bei jeder Abhebung im Ausland sowohl Gebühren bei Deiner deutschen Bank zahlen musst und zusätzlich auch vor Ort Gebühren anfallen.

Zudem solltest Du Dir überlegen, ob und wie viel Bargeld Du mitnimmst, bzw. welche Währung sich am besten eignet. Besonders, wenn Du beabsichtigst, Dich viel in der Natur und an abgelegenen Orten aufzuhalten ist es wahrscheinlich, dass Du in der Zeit kein weiteres Bargeld abheben kannst, da i.d.R. die Versorgung mit Geldautomaten in ländlichen Regionen schlechter wird.

6. Ausgaben vor Ort werden unterschätzt

Vor Deiner Abreise solltest Du neben dem Finanzplan bezüglich Deiner bezahlten Auszeit auch Deine Ausgaben während des Sabbaticals möglichst genau kalkulieren und Dir eine Methode überlegen, wie Du in der Zeit im Ausland den Überblick behalten kannst.

Im Zuge der Vorbereitungsphase setzt Du Dich üblicherweise in ausreichendem Umfang mit der Tatsache auseinander, dass dieses Vorhaben auch Abstriche bedeutet und finanzielle Einschränkungen mit sich bringt.

Dennoch ist es sehr wichtig, dass Du Dich darauf vorbereitest, nicht jede Nacht in einem erstklassigen Restaurant speisen und danach in das Bett eines fünf Sterne Hotels fallen zu können – jedenfalls nicht bei einem durchschnittlichen Gehalt und einer Auszeit, die mehrere Monate dauern soll.

Empfehlenswert ist es zudem, dass Du versuchst, Dich auch auf die Sitten und Gebräuche des jeweiligen Gastlandes einzulassen, da heimische Produkte und Speisen i.d.R. günstiger sind als Importgüter.

Zudem kannst Du eine Menge Geld sparen, wenn Du nicht in der Nähe von Sehenswürdigkeiten, bzw. an touristischen Plätzen isst, dem Beispiel der Einheimischen folgst und auch mal kleine mobile Küchen oder Fruchtstände ausprobierst oder ein selbst zusammengestelltes Picknick am Strand genießt.

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Vorab solltest Du die Kosten für Übernachtungen, Transport, Mahlzeiten und auch für die Sehenswürdigkeiten, die Du auf jeden Fall sehen möchtest, zusammenrechnen, Möglichkeiten für günstige oder kostenlose Angebote suchen und insbesondere ein angemessenes finanzielles Polster aufbauen.

Beachte zudem, dass auch Spontaneität ihren Preis hat und Du beispielsweise mehr Geld einrechnen musst, wenn Du Dir Deine Flüge offen hältst und vor Ort entscheiden möchtest, wie Deine Reise weiter geht.

7. Schlecht durchdacht ist schlecht gepackt

Wie gründlich Deine Vorbereitung auf die Reise war, spiegelt sich unter Umständen auch in dem Maß Deiner Rückenschmerzen wieder. Du kannst Deinen Rucksack nicht präzise packen, wenn Du Deine Abreise überhastest und Du nicht genau weißt, was Dich erwartet. Dementsprechend ist das Risiko groß, viel unnötigen Ballast einzupacken, den Du während der Reise natürlich auch schleppen musst.

Hast Du jedoch einen Plan und weißt, was Du willst, kannst Du auch genauer planen, welche Ausrüstung Du in dieser Zeit und für die entsprechenden Aktivitäten brauchst und was Du besser vor Ort anschaffst – Dein Rücken wird Dir für jedes überflüssige Gepäckstück danken, das Du zuhause lässt.

8. Unvorbereitet auf Wetter und Klima

Bei der Planung solltest Du auch lokales Klima und Jahreszeiten nicht vernachlässigen. Das erspart Dir unter Umständen böse Überraschungen und bewahrt Dich möglicherweise sogar davor, einen Teil Deines Programms gar nicht wahrnehmen zu können.

Solltest Du Aktivitäten in einer Region mit unbeständigem Wetter oder in einer wechselhaften Jahreszeit planen, ist es empfehlenswert ein paar Tage länger einzurechnen. Auch Dein Gepäck kannst Du besser packen, wenn Du weißt, wohin es geht und welche Kleidung in dieser Region angemessen ist.

9. Mangelnde Vorbereitung auf das Zielland

Sehr unvorteilhaft ist es zudem, wenn Du Dich nur auf die Aktivitäten vorbereitest, die Du in einem bestimmten Land machen möchtest, Land und Kultur sowie die heimischen Sitten und Gebräuche jedoch vernachlässigst. So kann es schnell passieren, dass Du in kulturelle Fettnäpfchen trittst oder spannende Aspekte verpasst.

Hilfreich ist es zudem, Dich mit den örtlichen Transportmitteln zu beschäftigen und möglicherweise auch Informationen über günstige Möglichkeiten für Unterkünfte sowie Mahlzeiten einzuholen. Mit einer guten Vorbereitung kannst Du Dir viel Ärger und unnötige Kosten ersparen.

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10. Unvorbereitete Rückkehr

Besonders, wenn die Zeit drängt, laufen die Vorbereitungen natürlich auf Hochtouren und der Fokus liegt zunächst einmal auf all den Aktivitäten und Deinem geplanten Reiseverlauf.

Vor Deiner Abreise solltest Du jedoch auch an Deine Rückkehr denken und beispielsweise bei Deiner Krankenkasse nachfragen, ob Du im Falle einer unbezahlten Auszeit anschließend wieder problemlos eintreten kannst oder eine Anwartschaft brauchst.

Außerdem solltest Du auch grob durchdenken, wie es nach Deiner Rückkehr beruflich weitergeht und ob es bereits sinnvoll ist, sich um Abmachungen bezüglich Wohnung und Auto zu kümmern.

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