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Südafrika: Wasser­knapp­heit – wann kommt das Ende?

Frühjahr 2018: Die Kapregion von Südafrika, insbesondere der Kapstadt umgebende Ballungsraum, ist äußerst stark von der Wasserknappheit betroffen. Erfahre hier mehr zu dieser Thematik

Ann-Kathrin
News
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Kapregion mit am stärksten betroffen

Die Kapregion Südafrikas – und vor allem der Ballungsraum um Kapstadt herum – ist sehr stark von der Wasserknappheit betroffen. Die Knappheit reicht sogar so weit, dass die südafrikanischen Behörden davon ausgehen mit dem „Tag Null“ rechnen zu müssen, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden, um wertvolles Wasser zu sparen. Tritt dieser Fall tatsächlich ein, so wird die reguläre Wasserversorgung bis auf Weiteres unterbrochen.

Nur 50 Liter Wasser pro Tag

Um der Wasserknappheit standhalten zu können und jedem Bewohner in der Kapregion die Wasserversorgung zu gewährleisten, hat die Regierung Kapstadt im Februar 2018 die sogenannte Stufe 6B der Wasserrestriktionen ausgerufen. Konkret bedeutet dies, dass ein Privathaushalt nicht mehr als 50 Liter Wasser am Tag pro Person benutzen darf – und das für die nächsten 150 Tage.

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Ebenso hat die aktuelle Wasserknappheit Auswirkungen auf den Tourismus: Hotelketten, Bars und Restaurants werden ebenfalls dazu aufgerufen, Maßnahmen zu ergreifen, um Wasser zu sparen. Viele Hotels haben sich dazu entschieden, ihre Pools zu leeren und Dampfbäder und Saunen zu schließen.
Auch auf öffentlichen Toiletten macht sich die Wasserknappheit bemerkbar; dort findet man keine Seife zum Händewaschen mehr vor, sondern nur noch Desinfektionsmittel.

Nur noch die Hälfte an Wasser pro Tag

Kapstadt hat den Wasserverbrauch von 1,1 Milliarden Litern pro Tag bereits auf 585 Millionen Litern pro Tag heruntergefahren – also um knapp die Hälfte reduziert. Die Regierung hat bereits Tipps veröffentlicht, um den Bewohnern und Touristen Kapstadts das Wassersparen zu erleichtern. Darin heißt es unter anderem, dass man Wasserhähne abdrehen soll, denn viele Menschen lassen diese beim Zähneputzen ununterbrochen laufen.

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Ebenso soll die Duschzeit im Idealfall auf maximal 2 Minuten pro Tag reduziert werden; so verbraucht man ungefähr nur 10 bis 30 Liter pro Tag. Nach dem Duschen hat man in vielen Hotels der Stadt und der näheren Umgebung ebenso die Möglichkeit das Handtuch aufzuhängen und ein weiteres Mal zu benutzen, anstatt es direkt in die Wäsche zu werfen – dies trägt zum Sparen bei und reduziert den Wasserverbrauch.
Zuletzt kann man ebenfalls Mehrwegbehälter (z. B. Trinkflaschen) benutzen, denn die Herstellung von Einwegflaschen kostet etwa sechs Mal mehr Wasser als die Flasche einfach aufzufüllen.

Stand: Anfang März 2018

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