Natucate

Arten­schutz: Strate­gien zum Walhai­schutz auf den Malediven

Das von uns unterstützte Walhaiprojekt auf den Malediven widmet sich mit vollem Einsatz dem Schutz der gefährdeten Meeresriesen. Die zwei Hauptansätze: Die Erforschung der Tiere und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Erfahre mehr

David
Wissen
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Das von Natucate unterstützte Walhaischutzprojekt auf den Malediven hat sich den Erhalt der gefährdeten Meeresriesen auf die Fahnen geschrieben. Dabei verfolgt es zwei Hauptansätze: Zum einen soll die Erforschung der Tiere Aufschluss über ihre Bestände, ihre Habitatsansprüche und ihr Reproduktionsverhalten geben, um letztlich einen vollumfassenden Schutz der Tiere gewährleisten zu können. Der zweite Grundpfeiler des Walhaischutzes ist die Öffentlichkeitsarbeit, in der die lokale Bevölkerung und die Regierung für den Gefährdungsstatus der Walhaie sensibilisiert werden sollen.

Die Erforschung der Walhaie auf den Malediven konzentriert sich vor allem auf das seit 2009 bestehende Walhaischutzgebiet „South Ari Marine Protected Area (MPA)“ und umfasst folgende Themen: Durch eine umfassende Dokumentation der Walhaisichtungen und einer simultanen Erfassung von Umweltparametern wie Wassertemperatur, Strömung, Nahrungsvorkommen und Unterwasserlärm soll geklärt werden, warum es gerade rund um die Malediven große Ansammlungen der Tiere gibt. Weiterhin soll die Demographie, also die Populationsentwicklung, erfasst werden, indem Körpermaße, Geschlecht und Alter in einer Datenbank erfasst werden. Darüber hinaus werden alle Arten von Vorfällen wie Totfunde und Verletzungen und mögliche Ursachen aufgezeichnet.

In einem sozial-ökologischen Ansatz soll zudem genauer beleuchtet werden, inwieweit sich Mensch und Tier beeinflussen, wo Konflikte entstehen und in welchen Bereichen beide gegebenenfalls voneinander profitieren. Neben den Walhaien werden auch andere (Mega-) Invertebraten wie Meeresschildkröten, Haie, Wale oder Delfine in einer Datenbank erfasst und auf Populationsdichte, Verhalten und Verbreitung hin untersucht.

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Um ein adäquates Schutzgebietsmanagement zu gewährleisten, werden neben den ökologischen Datenerhebungen auch anthropogene (menschliche) Aktivitäten erfasst. Hierbei geht es insbesondere um Transportvehikel (Boote, Surfer, Jet-Skis und andere Wasserfahrzeuge) und Touristenzahlen innerhalb des Schutzgebietes. Die Daten werden an nationale und regionale Behörden weitergeleitet, die diese als Grundlage zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Gewässer und Etablierung neuer Schutzgebietsmaßnahmen nutzen.

In einem zweiten Ansatz möchte das Walhaischutzprojekt ein Bewusstsein für den Schutz der Tiere innerhalb der Bevölkerung, der Regionalregierungen und unterschiedlicher beruflicher Interessensgruppen (Tourenanbieter, Tauchstationen, Fischer) schaffen. Hierzu gibt es regelmäßige Konsultationen mit verschiedenen Lobbys und Institutionen wie der staatlichen „Environment Protection Agency“ und dem „Marine Research Centre“. Im Rahmen von Schulbesuchen und Fachvorträgen zu den Themen Artenschutz und Umweltschutz sowie Exkursionen in das südliche Ari-Atoll soll das Wissen der lokalen Bevölkerungen über Walhaie, aber auch über Abfallmanagement und Nachhaltigkeit geschult werden. Außerdem werden Schwimmkurse für Schulklassen angeboten, um die Begeisterung und Neugier für die aquatische Umwelt zu wecken.

Nicht zuletzt soll die Entwicklung von Freiwilligenprojekten weiter gefördert werden und Möglichkeiten zur praktischen Weiterbildung, speziell für maledivische Studenten in den Bereichen Biologie, Umweltschutz und Wildlife-Management geschaffen werden.

Als Artenschutzvolunteer kannst auch Du Dich im von uns angebotenen Walhaiprojekt auf den Malediven dem Schutz der eindrucksvollen Tiere widmen und Dich für das Verfolgen der Artenschutz-Strategien einsetzen.

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