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Afrika­ni­sche Wildhunde: Warum ihr Monito­ring wichtig ist

Im Wildhundschutz ist Monitoring zu einer wesentlichen Artennschutzmaßnahme geworden: Durch das tägliche Überwachen können Rudeldynamik, Bewegungen, ökologische Einflüsse etc. beobachtet und analysiert werden. Erfahre mehr

Ann-Kathrin
Wissen
Freiwilligenarbeit in Afrika: Ein Wildhund sucht einen Schattenplatz unter einem Baum

„Afrikanische Wildhunde sind eine extrem soziale Spezies, die Gefahr läuft auszusterben, wenn nichts unternommen wird, um ihren Rückgang zu stoppen.“ (Creel & Creel 2002; Woodroffe, McNutt & Mills 2004)

„Das aufkommende Feld des faktenbasierten Schutzes verspricht eine Prognose darüber, welche Managementmaßnahmen die wahrscheinlich effektivsten im Erreichen der Schutzziele sind.“ (Pullin & Knight 2001, 2003; Sutherland et al. 2004)

Das tägliche Überwachen erlaubt es, stets ein Auge auf den Wildhund als gefährdete Spezies zu haben. Nur so können Dinge wie Rudeldynamik, Bewegungen, ökologische Einflüsse wie das Fressverhalten, Fortpflanzung und Höhlengewohnheiten, Krankheitsausbrüche, Fangvorfälle sowie andere Probleme mit Menschen beobachtet und analysiert werden. Diese Daten werden gebraucht, um Schutzerfolge auszuwerten, denn ohne diese sind keinerlei Ausgangsdaten zum Vergleich vorhanden.

Diese gesammelten Informationen erlauben schließlich eine informierte Entscheidungsfindung. Wenn wir die Gründe für vorangegangene Rückgänge verstehen, können die Managementmethoden, wo es möglich ist, angepasst werden, um so zu helfen, die Zahl der Wildhunde wieder herzustellen.

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Wenn junge Wildhunde geschlechtsreif werden, lösen sich einige (meist Geschwister des gleichen Geschlechts) vom Rudel, um andere, nicht verwandte Streuner zu finden und ein neues Rudel zu gründen. Diese Aufspaltung des Lebensraums bedeutet jedoch auch, dass sie nicht mehr in der Lage sind, sich sicher zwischen/zu lebensfähigen und geschützten Gebieten zu bewegen. Konflikte mit Vieh- und Wildfarmern und andere Formen menschlicher Verfolgung bedrohen ihr Überleben. Ein Teil des intensiven Managementkonzepts beinhaltet regelmäßige Verlagerungen von potenziellen Streunern in neue Reservate, um das natürliche Zerstreuen nachzuahmen und die genetische Integrität zu erhalten.

Wenn die geschützten Gebiete vergrößert und/oder neue geschützte Gebiete errichtetet und/oder größere Pufferzonen um die geschützten Gebiete herum geschaffen würden, um menschlichen Einfluss zu minimieren, wäre ein Management dieser gefährdeten Art in solch intensiver Form nicht mehr erforderlich. Bis dahin jedoch, bleiben die momentanen Schutzmaßnahmen wichtig und notwendig.

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