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Roadkills: Eine bleibende Gefahr

Tragischerweise kommt es in Südafrika immer wieder zu tödlichen Kollisionen zwischen Tieren und Fahrzeugen. Im folgenden Blog informieren wir Euch genauer über die sogenannten „Roadkills“.

David
Wissen
Ein Strauss rennt mit seinen langen Beinen durch die Savanne und erreicht bis zu 80 Stundenkilometer

Roadkills als stete Gefahr: Die Straßen in Südafrika stellen für die Tiere dort ein ernsthaftes Problem dar. Es kommt immer wieder zu Kollisionen mit Tieren und den Fahrzeugen. Oftmals kommt es dabei zum sogenannten „Roadkill“, also zum Tod der Tiere. Meistens wird in den lokalen Medien aber nicht darüber gesprochen und die Besorgnis hält sich in Grenzen. 2014 wurde vom Endangered Wildlife Trust (EWT) ein Projekt ins Leben gerufen, das dazu beitragen soll, die tödlichen Kollisionen zu verhindern.

Das Projekt beinhaltet die ausführliche Datensammlung und Auswertung von Fahrzeugen und deren Geschwindigkeiten sowie die der Fahrer. Zunächst wurde das Projekt 2014 im Pilanesberg National Park getestet. Im Pilanesberg National Park kommen jährlich besonders viele Zebras und Leoparden durch Verkehrsunfälle ums Leben. 2015 begann die Recherche auch im Addo Elephant National Park. Die Untersuchungen bestanden darin, eine Schlangen-Attrappe auf der Straße zu platzieren und zu beobachten wie die Fahrzeuge auf diese reagierten und mit welcher Geschwindigkeit sie auf die Schlange zukamen.

Besonders die Frischlinge von Warzenschweinen sind durch Roadkills gefaehrdet
Eine Giraffe laeuft hastig ueber eine Schotterstrasse
Ein Kronenducker versucht die Strasse so schnell wie moeglich zu ueberqueren

Die Ergebnisse zeigten, dass 50% der Fahrzeuge die Schlange zu spät oder gar nicht erst wahrnahmen und sie mit dem Fahrzeug überfuhren. Dabei wurde deutlich, dass nicht unbedingt die Geschwindigkeit der Fahrzeuge sondern vielmehr die Aufmerksamkeit des Fahrers eine entscheidende Rolle spielt. Daraufhin startete das Projekt die Drivers Awareness Kampagne, die sich zum Ziel gemacht hat, den Parkbesuchern die Wichtigkeit eines aufmerksamen Fahrstils bewusst zu machen und die möglichen Resultate für die Tiere nahezulegen. Mit unterschiedlichen Methoden wird versucht, den Fahrern bewusst zu machen, dass sich immer wieder Tiere auf die Fahrbahn verirren.

Das Projekt wird auch im Hluhlwe iMfolozi Park in Zusammenarbeit mit der KwaZulu-Natal Universität durchgeführt. Weiterhin ist das Project auch im Table Mountain National Park angekommen. In Zukunft soll das Project auch im Kruger National Park eingeführt werden. Hier soll in Zusammenarbeit mit SANParks und der Universität zu Mpumalanga gearbeitet werden.

Laut des EWT sei es sehr dringend, ein Verständnis für die Auswirkungen der Verkehrswege auf die Tierwelt zu entwickeln. Und dass Lösungen gefunden werden müssen, um die negativen Folgen stark zu reduzieren. Der EWT benutzt eine App namens Road Watch um Informationen schneller erfassen und weiterleiten zu können. Für ein umfangreiches Ergebnis werden Volontäre und städtische Wissenschaftler mit in das Projekt einbezogen.

Quellenangaben

Endangered Wildlife Trust

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