Die exotische Insel vor der Ostküste Afrikas ist die viertgrößte Insel der Welt. Naturfreunde sind fasziniert von der immensen Artenvielfalt und der abwechslungsreichen Landschaft. Du möchtest etwas Neues und Einzigartiges erleben? Dann ist Madagaskar das richtige Reiseziel für Dich.
Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt. Neben der 5.000 km langen Küste gibt es noch vier weitere geografische Zonen: Das Hochplateau, den Norden, den Westen sowie den Südwesten. Das Hochplateau bedeckt fast 2/3 der gesamten Insel und gipfelt im Maromokotro, mit knapp 3.000 m der höchste Berg Madagaskars. Im Südwesten liegt der trockenste Teil der Insel. Die Vegetation besteht aus Sukkulenten, Baobaobäumen und ganz im Süden liegt ein Dornenwald. Der Dornenwald gilt als eines der faszinierendsten Biotope weltweit. Circa 90 % der dortigen Pflanzen sind endemisch und ein Großteil ist mit Stacheln als Schutz gegen Fressfeinde ausgestattet. Im Kontrast zu dem trockenen Südwesten ist der Osten von tropischem Regenwald bedeckt. Leider ist der Regenwald auf Madagaskar durch Brandrodung und illegalen Handel mit Tropenhölzern sehr gefährdet. Der Masoala Regendwald ist heute das größte noch zusammenhängende Regenwaldgebiet auf Madagaskar. Er zählt zu den Regenwäldern von Atsinanana, welche die UNESCO als Weltnaturerbe benannt hat und die als besonders bedroht eingestuft sind.
Madagaskar war einst Teil des Urkontinents Gondwana. Dann trennten sich Indien und Madagaskar vom Afrikanischen Kontinent. Später trennten sich auch Indien und Madagaskar endgültig. Als übriges Splitterstück der Afrikanischen Kontinentalplatte isolierte sich Madagaskar, wodurch sich Flora und Fauna unterschiedlich von der afrikanischen Landschaft entwickelten. Die Landmasse unterteilt sich in zwei Kratonen (geologische Kerngebiete): Antogil Block und Antananarivo Kraton. Man findet entlang der Küste gut aufgeschlossene Basaltablagerungen, die bei der Trennung der Platten gefördert wurden. Im Westen und Norden der Insel findet man durch Verwitterung hervorgerufene Kalksteinformationen, die als Tsingys bekannt sind. Ein anderes Merkmal ist die eisenhaltige rote Erde Madagaskars.
Rund ein Viertel aller Affenarten ist einzig auf Madagaskar heimisch und noch zahlreiche weitere Tier- und Pflanzenarten sind endemisch. Die bekannteste Tierart ist der Lemur. Es gibt verschiedene Lemurenarten. Die Lemuren leben auf Bäumen und verlassen diese nur, wenn sie die Nachbarbäume nicht durch Sprünge erreichen können. Kleinster Vertreter der Art ist der Mausmaki mit einer maximalen Größe von 8 cm. Der größte Lemur ist der Indri Lemur, er wird knapp unter einem Meter groß und gilt als bedrohte Art. Insgesamt gibt es auf Madagsakar nur acht Raubtierarten, eines davon ist der Fossa. Er ist mit 35 cm Größe und einem Gewicht von 10 kg das größte Raubtier auf der Insel. Doch keine Sorge, der Fossa ist ein scheuer Waldbewohner und stellt nur eine Gefahr für die heimischen Lemuren und Reptilien dar. Neben den Säugetieren ist auch die Welt der Reptilien und Amphibien sehr vielfältig. Verschiedene Chamäleonarten und über 250 Froscharten sind auf Madagaskar heimisch. Neben diesen kleinen Vertretern gibt es noch das Nilkrokodil und verschiedene Schlangenarten, wie die knapp 2 m lange Madagaskar-Boa. Auch die Küsten sind reich an Arten, wie der Meeresschildkröte und Rochen.
Das Klima der Insel ist genauso abwechslungsreich wie die Tierwelt. Aufgrund des zentral gelegenen Hochplateaus unterscheidet sich das Wetter in den verschiedenen Regionen stark voneinander. Allgemein ist das Klima tropisch und überwiegend warm. Im Hochland sind die Temperaturen mild und es kann in den afrikanischen Wintermonaten etwas frisch werden. Im Osten hingegen ist es ganzjährig tropisch mit hohen Niederschlagsmengen. Der Süden ist der niederschlagsärmste Teil der Insel und im Norden ist es das ganze Jahr über sehr warm bis heiß!
Die Vorfahren der Madagassen stammen vornehmlich aus Südasien, es gab allerdings auch Einflüsse aus Ostafrika und dem Nahen Osten. Dieser bunte Kulturmix ist auch heute noch auf der Insel wiederzufinden und den asiatischen Einfluss erkennt man leicht: Das Hauptnahrungsmittel ist Reis. Der Großteil der Bevölkerung ist sehr arm.
Landessprachen sind Madagassisch und Französisch. In den Städten ist die Kommunikation auf Englisch möglich, in ländlichen Gebieten ist es jedoch hilfreich, wenn Du einige Sätze auf Französisch oder sogar Madagassisch beherrschst.
Die Textilbranche ist neben der Landwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftszweig. Madagaskar ist weltweit der größte Exporteur von Vanille. Auch der Tourismus wächst stetig und bietet wirtschaftliches Potenzial, allerdings wird der Bergbau als zukunftsträchtiger gesehen. Der illegale Handel mit Tropenhölzern bereichert nur einige wenige und trägt nicht zu der wirtschaftlichen Verbesserung des Landes bei.
Von den Jahren 2009 bis 2013 war Madagaskar von einer politischen und wirtschaftlichen Krise betroffen, die die Entwicklung des Landes schwer beeinträchtigt hat. Seit den demokratischen Wahlen 2013 erholt sich das Land jedoch stetig. Die Bevölkerung ist zum Großteil sehr arm und von Arbeitslosigkeit geprägt. Daher sollten Reisende sich nachts und in bewohnten Gebieten vor Diebstählen schützen.
Über die Hälfte der Einheimischen sind Anhänger von Naturreligionen, der weitere Großteil ist christlich und ein kleiner Teil muslimisch. Viele folgen heute noch dem Ahnenkult und halten sich an sogenannte „Fadys“. Die Fadys sind Regeln im alltäglichen Leben und entstammen dem Glauben, dass das Handeln eines Einzelnen andere Personen oder Gemeinschaften negativ beeinflussen kann. Die Verletzung eines Fadys bedeutet Unglück und wird zum Teil bestraft. Die Fadys weichen jedoch von Ort zu Ort voneinander ab, daher ist es schwer für Neuankömmlinge sich einzufinden, daher sehen die Einheimischen über „Fady-Verstöße“ von Touristen hinweg.
Als Währung wird der madagassische Ariary verwendet. Für den aktuellen Wechselkurs besuche www.währungsrechner.de
In Madagaskar gilt das metrische System.
Die Netzspannung auf Madagaskar beträgt 110/220 Volt und 50 Hz, ein Adapter ist nicht notwendig.
Do
Don’t
Die Unterwasserwelt mit endlosen Riffen und zahlreichen Inseln lädt zum Tauchen und Schnorcheln ein. Hierbei hast Du die Chance, Walhaie, Schildkröten, Rochen und bunte Korallen zu sehen. Falls Du Dich lieber über Wasser aufhältst, kannst Du einen Segeltrip zu den naheliegenden Inseln machen oder einfach am Strand in der Hängematte entspannen. An der Westküste gibt es auch Mangroven Wälder. Die Mangroven wachsen in ruhigem, warmem Wasser und sind an die ständigen Gezeiten angepasst. Durch Atemwurzeln können die Mangroven auch bei hohem Wasserstand „atmen“.
Outdoor-Freunde finden hier eine Vielzahl an Kletter- und Wandermöglichkeiten. Die Auswahl ist nicht leicht! In dieser besonders fruchtbaren Region wird ein Großteil der Landwirtschaft betrieben und Du kannst die frischen Vanillefelder riechen.
Der Park liegt im Süden Madagaskars und ist Teil des dortigen Dornenwaldes. Hier hast Du die Möglichkeit, die einzigartige Pflanzenwelt besser kennenzulernen.
Hier kannst Du mit einem Guide den noch verbliebenen Regenwald erkunden. Mit etwas Glück siehst Du vielleicht ein Indri-Indri oder ein Aye-Aye!
Die Insel liegt im Norden Madagaskars und ist die größte Insel Madagaskars. Hier kannst Du an traumhaften Stränden spazieren gehen und im Landesinneren der Insel an den Blüten der Ylang-Ylang Bäume schnuppern.
Der Westen Madagaskars ist bekannt für die imposante Bao-Bao Allee in der Nähe von Morondava und das Kirindy Reservat, welches Heimat des Fossa ist. Auf Madagaskar gibt es sechs verschiedene Bao-Bao-Arten. Alle Arten speichern in ihren Stämmen große Mengen an Wasser und öffnen ihre Blüten erst bei Dunkelheit.
Madagaskar ist ein einzigartiges Reiseziel mit endlosen Möglichkeiten. Die Auswahl und Planung einer Tour fällt da schwer! Doch egal für welche Region und Orte Du Dich entscheidest: Madagaskar wird für Dich ein unvergessliches Erlebnis!